(13.05.2017)
Angeregt durch die neulich veröffentlichte Mitteilung von Dona Sakar und das Interview mit Satya Nadella, sowie die immer mal wieder ins Kraut schießenden Posts und Vermutungen zum Thema Windows 10 Mobile, möchte ich Euch auch meine Interpretation der Dinge nicht vorenthalten. Meine Zeit bei Microsoft liegt zwar schon einige Zeit zurück, trotzdem hat sie mich sehr geprägt; sie hat mir einige Einblicke in die Struktur und „technische Denke“ der Firma verschafft. Ich weiß zwar auch nicht, was als nächstes bei Microsoft kommt, aber ich maße mir an, zumindest ein gutes Gefühl dafür zu haben, was Microsoft zuzutrauen ist und was eher nicht.
Anfangen werde ich allerdings mit dem Text von Dona Sarkar, denn er ist Auslöser für diverse andere Artikel und Diskussionen in der Community. Sie beginnt ihren Text mit der Ankündigung einer neuen Version für Windows PC. Wobei sie gleichzeitig mitteilt, dass sie (Microsoft) aktuell im Zuge der Umstellung auf OneCore intern einige neue Programmabschnitte einbauen werden, die aber für den normalen Benutzer erstmal nicht sichtbar sein werden. Gleichzeitig betont sie, dass sie (Microsoft) weiterhin wie in der Vergangenheit für Windows Mobile neue Builds herausbringen werden. Und nun kommt sie auf den wichtigsten Unterschied zu sprechen, der hier in der Community auch für reichlich Verwirrung gesorgt hat. Sie schreibt nämlich, dass die Buildnummern von Mobile nicht mehr denen von Branch und Build vom PC entsprechen werden. Und sie schiebt auch gleich eine Erklärung hinterher, warum das so ist. Und diese Erklärung hat es in sich, deshalb hier das Original:
„This is a result of more work we’re doing to converge code into OneCore – the heart of Windows across PC, tablet, phone, IoT, HoloLens, Xbox and more as we continue to develop new improvements for Windows 10 Mobile and our enterprise customers.
Dies ist ein Ergebnis der Mehrarbeit, die wir in die Zusammenführung von Code in den OneCore stecken. OneCore ist das Herz von Windows über alle Plattformen: PC, Tablet, Phone, IoT, HoloLens, Xbox und mehr – genau so, wie wir weiterhin Verbesserungen für Windows Mobile und unsere Enterprise-Kunden entwickeln.“
Der letzte Halbsatz ist meiner Ansicht nach nicht nur als eine zusätzliche Beruhigung für die Community zu verstehen (Mobile, also Consumer, und Enterprise in einem Atemzug), sondern birgt eine weit größere Bedeutung in sich. Und diese Bedeutung werde ich Euch hier versuchen zu erklären.
Zuerst einmal deutet alles darauf hin, dass Windows 10 Mobile ab sofort parallel zum OneCore weiterentwickelt wird. Aber das ist auch nur halb wahr. Um diesen vermeintlichen Widerspruch aufzulösen, muss ich heute – mal wieder – etwas weiter ausholen.
Es wird hier auch um die ganzen Versionsnummern gehen. Und damit Ihr versteht, wie die funktionieren, mache ich mal den Jean Pütz: „Ich habe da mal etwas vorbereitet“ – meine aktuelle Handy-Buildversion: 10.0.15063.297.
10: Windows Hauptversionsummer, hier 10
0: reserviert für künftige Programmversionen (Beispiel Windows 8 und 8.1)
15063: Buildnummer (hier Redstone 2/Creators Update (Redstone 1/Anniversery Update: 14393, November-Update davor: 10586, Original von Windows 10: 10240, davor unter Windows 8.1: 9600) – „Update-Version“
297: Patch-Version (Sicherheitsupdates, Fixes, etc.)
Eine komplette Buildversion wird auch gerne mit „Versionsnamen“ abgekürzt, so entspricht meine Handyversion auch der Windows-10-Version 1703.
Ausführliche Informationen zu den Builds gibt es bei www.ChangeWindows.org und wie das Bugtesting bzw. die Entwicklung von Code funktioniert, könnt ihr hier nachlesen.
Aktuell (12.5.2017) existieren verschiedene Versionen in den verschiedenen Ringen, die sich nach OS-Variante und „Höhe“ der Version unterscheiden. In der folgenden Tabelle habe ich die Betriebssysteme nach den Buildnummern sortiert.
Was als erstes auffällt, ist die Xbox, die die höchsten Patchversionen vorweisen kann, und bis vor ein paar Tagen hatte sie auch die höchsten Buildnummern (aber das ändert sich ja ständig, mal sind die, mal die anderen Windows-Versionen vorne). Sie hat auch als einziges OS VIER Ringe: Alpha, Beta, Ring 3, Ring 4. Meine persönliche Vermutung lautet, dass sich hier die aktivsten und vielleicht auch nerdigsten Windowsuser tummeln, die prima Feedback geben und ihr System auch wirklich komplett ausreizen – also genau das, was einen guten Betatester ausmacht.
Direkt danach kommt IoT und Mobile. Am weitesten zurück sind der Hub (Windows 10 Team), die Server-Variante, sowie, wenig überraschend, die HoloLens (Windows 10 MR). Allen dreien gemein ist, dass hier sehr viel Wert auf ein möglichst stabiles und ausgetestetes System gelegt wird.
IoT und Mobile haben auch eine andere Buildnummer im Current Branch als Windows 10 und Windows 10 Team. Aber alle haben dann wieder die gleiche Version im Business-Bereich.
Was außerdem auffällt, sind die VIERSTELLIGEN Patchversionen bei der Xbox, Windows 10 IoT und Windows 10. Dazu später mehr.
Um allerdings die Zukunft von Windows 10 Mobile so richtig wirklich erfassen zu können, muss man sich einmal ansehen, was Microsoft sonst noch so treibt. Microsoft hat ein wahnsinnig umfangreiches Ökosystem, das ich hier einmal grob für Euch nach den verschiedenen Prozessortypen sortiert in einer Übersicht zusammengefasst habe.
(z.B. Broadcom BCM2836, Intel Atom E3825, Qualcomm Snapdragon 410 [ARM], Raspberry Pi 3 und Pi 2, MinnowBoard MAX, DragonBoard 410c)
OneCore, so sagt Dona, ist das „Herz“ von Windows, und da hat sie das Wichtigste überhaupt gesagt! Dona schreibt außerdem, dass sie mehr Code (von den anderen Plattformen, z.B. Xbox, Hololens) hinzufügen. Zur Verdeutlichung hier eine Grafik, die das Zusammenwachsen der verschiedenen Windows-Varianten verdeutlicht.
Aber warum macht Microsoft das? Warum dieser immense Aufwand, um aus dem riesigen Haufen unterschiedlichster Versionen und Modulen EIN Windows zu basteln?
Wer schon einmal programmiert hat, dürfte schon mal den Begriff der objekt-orientierten Programmierung gehört haben. Hier einmal ein Beispiel für Objekte anhand von Word:
Jedes dieser Objekte kann verschiedene Eigenschaften (Attribute) und verschiedene Funktionen (Aktionen) haben. Z.B. kann das „Wort“ in Großbuchstaben, unterstrichen, oder gelb sein – das sind die Attribute. Sodann kann man das „Wort“ kopieren, einfügen, ausschneiden und löschen – das sind dann die Funktionen.
Das lässt sich natürlich auch auf Windows übertragen, und die Anzahl der Objekte wird da sehr, sehr groß. Einige Objekte und das, was mit ihnen gemacht werden kann, lassen sich dann wiederum gruppieren und in verschieden großen Modulen („Windows-Funktionen“) zusammenfassen: Z.B. Cortana, Datei-/Web-Explorer, Benutzerkontensteuerung usw. (Siehe dazu auch eine Unterseite von http://wincom.blob.core.windows.net/)
Microsoft hat nun (d.h. schon vor langer Zeit) erkannt, dass es wenig sinnvoll ist, bei jedem Betriebssystem immer wieder alles neu zu erfinden. Es ist viel sinnvoller, Module, die sich bewährt haben, in andere Versionen nach Bedarf zu übernehmen. Und das ist das, was sie bereits seit einiger Zeit tun: Sie sammeln die bewährten Module zusammen, vereinheitlichen die gegenseitigen Schnittstellen und testen, testen, testen.
Was z.B. Windows-weit immer wieder auftaucht, ist die Suchfunktion, die in Word und Excel genauso funktioniert wie im Dateiexplorer oder auf einer Webseite. Oder die Rechtschreibprüfung. Oder Ausschneiden, Einfügen, Kopieren, Löschen. Das sind Basis-Funktionen. Cortana, als das neue Gesicht der Such-Funktion, ist da im Prinzip eine Meta-Funktion.
Während sie jetzt also den Code zusammensammeln, gehen bei Windows 10 natürlich die Buildnummern nach oben, und bei der Mobile-Schiene tut sich anscheinend wenig. So ist das Empfinden der Windows-Mobile-User. Die große Frage ist jetzt die, was genau hinter den Kulissen passiert. Meine Vermutung ist, dass hier intern schon bei den Entwicklern die CShell entwickelt und getestet wird.
Schaut Euch die Buildnummern an: Sie springen von 14393 auf die 15063 und bei Windows 10 auf die 16193. Gleichzeitig sehen wir bei der Xbox 2000er und 3000er Patchnummern und beim Windows 10 PC und Windows 10 IoT (Enterprise mit der PC-Shell!) jeweils 1000er Patchnummern. Nur bei Windows 10 Mobile bleibt die Buildnummer auf der 152xx.0 „stehen“. Intern dürften die Entwickler ganz normal aber mit der 16193.xxx (dreistellig) auf der neuen CShell arbeiten bzw. testen. Windows 10 ARM auf der Build hatte die 16183.0. Erst wenn die fertig ist, wird sie – gemeinsam mit einer neuen Buildnummer z.B. 16xxx.0 – auf alle Plattformen ausgerollt. Vermutlich zum Fall Creators Update (Redstone 3), spätestens hoffentlich zum nächsten Frühjahrsupdate. Mehr Infos gibt’s evtl. schon am 23.5.? Mal sehn.
Dazu sehen wir uns einmal Windows 10 IoT mal näher an. Windows 10 IoT ist der neue Name für Windows Embedded. Diese Windows-Version ist für den Einsatz auf den unterschiedlichsten Prozessortypen mit den unterschiedlichsten Anforderungen gedacht. Im Groben kann man sich das so vorstellen, dass der Kunde auswählt, welche Fähigkeiten für den Betrieb seines Internet-Dings benötigt werden. Was es können soll, was nicht.
Es läuft auf Automaten (z.B. Getränkeautomaten oder Snackautomaten), auf Geldautomaten und viele, viele mehr, die ein „normaler Benutzer“ nie zu Gesicht bekommt, z.B. Roboter in Fertigungsstraßen. Oder auch Kaffeemaschinen, Kühlschränken, Mikrowellen, Heizungssteuerungen. Zu den Geräten gehört z.B. auch der Intel Compute Stick.
In dem Video habt Ihr folgende Geräte mit Windows bzw. IoT gesehen: Roboter, Leitstand, Rakete, Astronautenanzug, Laufband, 3D-Drucker, Rechenzentrum, Bohrinsel, nochmal ein größerer Leitstand, Montagehalle mit Laufkatze, Windräder, Pumpe, PC, Handscanner, Kasse, (Container-Logistik), Tablet, Ultraschall bzw. Sonografie, riesiger Leitstand, Kommunikationsgeräte bei der Feuerwehr/Hilfsdienste, Tablet, Eingabefeld für Warenanforderung und Lagerroboter, Oszillograf mit Laptop, (Nahaufnahmen Elektronik, zwei verschiedene Endkontakte), zwei verschiedene Aufzüge, Laden mit Druckern, Handscanner, Spezial-Belegdrucker, Medikamentenbehälter, Elektroauto mit Ladestation, Besprechungsraum in Fabrik, (Chemieproduktion), Serverschrank, Reinraum-Produktion, Leitstand, Tablet.
Folgende Wirtschaftsfelder wurden damit ungefähr angerissen: Maschinenproduktion, Astronautik, Erdölförderung und Bearbeitung, Windenergie, Medizin, Warenlogistik, Elektronik, Personenbeförderung, Ein- und Ausgabegeräte, Chemie, EDV
Manche Maschinen benötigen ein kleines grafisches Userinterface, da kommt dann die Modern Shell zum Einsatz.
Manche brauchen einen wesentlich größeren Bildschirm, da wird die Shell von Windows 10 (Metro Shell) benutzt.
Manche haben eine selbstentwickelte Shell (siehe Iot-Wearable von TrekStor).
Manche kommen komplett ohne aus, benötigen vielleicht aber eine Benutzerkontensteuerung über Chipkarten.
Manche haben vielleicht auch nicht einmal mehr das.
Ganz nach Zweck und Einsatzgebiet gibt es hier unzählige Kombinationen und Gerätegrößen. Und all das gibt es für unzählige Prozessortypen.
Wenn man genau hinschaut, kann man erkennen, dass Windows 10 Mobile praktisch mit Windows 10 IoT identisch ist, es liegt vom Modulumfang etwa zwischen Windows 10 IoT Mobile Enterprise und Windows 10 IoT Core. Daraus ergibt sich ohne Zweifel, dass Windows 10 Mobile gar nicht tot ist, gar nicht tot sein kann. Ob und wie lange jedoch Microsoft die Lumias weiterhin mit Updates versorgt, diese Frage kann damit jedoch nicht beantwortet werden, das hat noch weitere Gründe. Aber an den technischen Grundlagen dürfte es mit Sicherheit nicht liegen.
Und wenn man ein zweites Mal genau hinschaut, dann kann man sich denken, dass es ein Windows 10 ARM bereits gibt. Spätestens seit dem zweiten Tag der BUILD 2017 wissen wir auch, dass es auch schon den x86-Emulator gibt.
Noch ein kurzer Ausflug zu Dex. Stellt sich der Vergleich zu Continuum überhaupt? Und was ist Continuum eigentlich? Ist Continuum die Weiterentwicklung von Windows 10 Mobile für größere Bildschirme oder ist Continuum ein Lückenfüller, bis es Windows 10 ARM gibt? Oder soll Continuum nur das PC-Feeling auf das Handy bringen? Vielleicht von allem etwas. Je nachdem, in welche Richtung das Meinungs-Pendel weiter ausschlägt, wird man ein Update für Continuum fordern oder eher nicht erwarten. Schließlich hat ja jetzt auch Dex die Rolle übernommen, die späteren Nutzer von Windows 10 ARM an die Idee eines All-In-One-Micro-PCs heranzuführen. Microsoft kann sich also den Aufwand sparen, Continuum aufzubohren, wenn die CShell sowieso kommt. Dex hat aber nicht nur Vorteile gegenüber Continuum, wie man im Hands-On von Leo sehen kann.
Wenn man bei Windows 10 IoT noch ein drittes Mal genau hinsieht, erkennt man, dass die Modern Shell der Shell von Windows 10 Mobile entspricht. Da es Continuum gibt, ist stark zu vermuten, dass die Entwicklung der CShell momentan auch einiges an Ressourcen verschlingt und länger dauert. Dies dürfte letztlich der Grund für Continuum als Lückenfüller sein. Ich vermute daher, dass Windows 10 ARM aus drei Gründen noch auf sich warten lässt:
und/oder
und/oder
Ich bin schon sehr, sehr gespannt!
Immer wieder ist zu lesen, dass Microsoft seine Phones nicht unterstützt, die Phones fallen lässt, sie – obwohl die neue Version drauf läuft – nicht mehr supportet, usw. Trotz der oben erklärten handfesten Be-/Hinweise möchte bzw. muss ich Euch zum Vergleich an die Konkurrenz erinnern. Android Phones erhalten meist nur ein Jahr Support bzw. meist nur ein Update, wenn überhaupt (wenige Ausnahmen erhalten auch zwei Jahre Software-Support). Apple unterstützt seine iPhones etwa vier bis fünf Jahre lang mit den jeweiligen dann gültigen Versionen (Die Hardware wird fünf Jahre unterstützt. Es ist aber schon vorgekommen, dass die Hardware aber mit der aktuellsten Software-Version nicht mehr zu gebrauchen ist, weil viel zu lahm, oder sogar tot ist.)
Was ist aber nun bei Microsoft los? Die Community will viele verschiedene Einstellungsmöglichkeiten, ein bugfreies System und möglichst viele verschiedene Hardwareplattformen, möglichst oft die aktuellsten Builds oder nur stabile Updates. Ja, und Support, wie bei den PCs, mindestens für 10 Jahre. Dass sich das ziemlich widerspricht, kommt nicht von ungefähr. Es ist letztlich das Beste von Apple und Android aus Windows-Fanboy-Sicht.
Wenn man sich nun die Zahlen von Android und Apple ansieht und vergleicht, sieht man, dass Microsoft hier irgendwo dazwischenliegen muss. Microsoft muss also zwangsläufig die Erwartungen seiner Community in irgendeiner Form enttäuschen. Microsoft hat bei den Smartphones viel mehr Plattformen als Apple, aber wesentlich weniger als Android. Die Einstellmöglichkeiten sind (vermutlich, ich habe kein Android im Haus, bitte korrigiert mich) etwa gleichauf mit denen von Android, wobei der Unterbau von Windows in Bezug auf die verschiedenen Plattformen und Netzwerkfähigkeiten bei Microsoft deutlich größer und mächtiger ist (Stichworte: Rechteverwaltung, Active Directory, Storezugang, Domänenkonten, Prozessortypen, siehe oben). Dies kann erhebliche Auswirkungen auf ein Windows Phone haben, wenn dieses z.B. mit einem Office-for-Business-Konto eingerichtet wurde. Trotzdem gelten aber die Marktbedingungen, die längere Updatezeiten praktisch ausschließen, da sie einfach zu teuer sind.
Daraus könnte man jetzt erst mal folgern, dass die Updatezeit von Microsoft im Mobile-Bereich bei maximal rund zwei Jahren liegen dürfte, was sie so roundabout ja auch ist. Wenn man aber noch die Stückzahlen berücksichtigt (!!), und sich ansieht, was das eigentliche Kerngeschäft von Microsoft ist – Software-Herstellung mit Unterstützung der OEMs (!) – dann wird mehreres klar: Es war nur sinnvoll, sich von Nokia wieder zu trennen. Und eine Update-Unterstützung für mehr als zwei Jahre muss auch mit einer Reduktion der Plattformen einhergehen. Die Auswahl wird sicherlich u.a. auch mit von der Zahl der benutzten Phones und Plattformen bestimmt. Und nur so ist denn auch die Liste von Dona Sakar der weiterhin unterstützten Phones zu interpretieren – so weh das auch einigen Fanboys tun könnte.
Hier von mangelnder Loyalität von Microsoft gegenüber den Phone-Nutzern zu schwadronieren oder gar deshalb den Abgesang auf Windows Mobile anzustimmen, ist völlig verfehlt und geht weit an der Realität vorbei. Solange es eine nennenswerte Anzahl an benutzten Smartphones mit Windows 10 Mobile gibt, wird es weiterhin Updates für die Geräte geben, die mit dem Update lauffähig sind. Es ist schließlich nur ein relativ kleiner Aufwand, die aktuelle IoT-Mobile-Build mit den wenigen Smartphones zu testen und in Microsoft Update zu stellen.
Alles in allem lautet mein Fazit, dass wir hier gerade an einem wahnsinnig umfangreichen und spannenden Umbau der Windows-Welt teilhaben. Eine Welt, die hinterher durchgängig gleiche Benutzererfahrungen ermöglicht und dabei extrem modular und anpassungsfähig sein wird. Dass angesichts dieser großen Veränderungen die Auswirkungen auf die Windows-Mobile-Benutzer so vergleichsweise klein bleiben (kleiner als sie bei Android wären, allerdings größer als bei Apple), haben wir letztlich dem Engagement von Microsoft gegenüber seiner Community zu verdanken.
Jemand, der jetzt deswegen heulend zu Android oder zu Apple rennt, nimmt meiner Ansicht nach – und egal, welchen Punkt zur Begründung er sich letztlich auch rauspickt – diesen nur zum Aufhänger, um ohne schlechtes Gewissen (wie oft wird hier sozusagen als Rechtfertigung beteuert, man sei ein echter Fanboy?!) bei der Konkurrenz stöbern zu dürfen.
So erhaltet von mir die Absolution! Gehet hin und stöbert!
Aber seiet Euch auch der Infektionsgefahr und des problematischen Datenschutzes bewusst!
Quellen: Microsoft und andere. Z.B.:
http://embedded-computing.com/30020-microsoft-returns-to-embedded-with-windows-10/
https://www.microsoft.com/en-us/WindowsForBusiness/windows-iot